Teamkultur
Die Arbeitsorganisation in Form von Projektteams bzw. Teams im Allgemein wird für Unternehmen immer bedeutender und besitzt eine hohe praktische Relevanz. Jeder Gruppe, dies gilt auch für private Gruppen, wohnt alleine durch ihr Bestehen eine eigene Dynamik inne. Dementsprechend gibt es in jedem Team auch eine Kultur.
Eine gute Teamkultur entsteht dabei nicht unbedingt von selbst, – im Gegenteil. Oft muss eine fruchtbare Teamkultur gezielt entwickelt und gefördert werden.
Doch worauf kommt es dabei an? Welchen Einfluss haben Führungskräfte? Und wie kann eine bereits vorherrschende Teamkultur positiv verändert werden?
Dass ein Team grundsätzlich als Organisationseinheit bestehend aus mehreren Personen mit unterschiedlichen Fähigkeiten angesehen werden kann, haben wir in unserem Beitrag „Unternehmen wertvoller machen“ bereits aufgegriffen.
Das Thema der Teamkultur baut auf diesem Verständnis auf, denn ein gutes Team mit guter Teamkultur beweist sich nicht nur über überzeugenden Output, sondern ebenso über die interne Vielfalt sowie die unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, die dem Team innewohnen.
In der Fachliteratur wird Teamkultur gemeinhin als die Summe der von Wissen, Erfahrung, Abläufen, Gewohnheiten und Traditionen beeinflussten Verhaltensweisen aller Teammitglieder definiert.
Das mag recht abstrakt klingen, beschreibt aber im Grunde die Art der Zusammenarbeit innerhalb eines Teams. Gleich einem anderen sozialen Gefüge entsteht innerhalb des Teams eine Wechselwirkung zwischen den einzelnen Mitgliedern und der Gruppe; kurz: jede:r beeinflusst jede:n.
Herausforderungen der Teamarbeit und welche Rolle spielt die Führungskraft
Die Definition eines Teams nimmt die wesentlichen Herausforderungen bereits vorweg: In einem Team treffen verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Charakteren, Gewohnheiten, in sämtlichen Lebenssituationen, aber auch mit verschiedensten Fähigkeiten aufeinander. Eine funktionierende Teamkultur schafft es, diese ganze Diversität in einer produktiven Zusammenarbeit zusammenzubringen.
Dabei gibt es eine ganz Reihe an Einflussfaktoren, die auf die Zusammenarbeit einwirken. Zu nennen sind hier beispielsweise:
· Kommunikation
· Organisationsstrukturen und Effizienz von Entscheidungsprozessen
· Konfliktlösung und Fehlerkultur
· Gemeinsame Ziele und Wertvorstellungen
· Motivation und Innovationsfähigkeit
· Spielregeln der Zusammenarbeit
· Gegenseitige Unterstützung
· Integrationsfähigkeit
Die Herausforderungen, denen sich ein Team stellen muss, lassen sich aus den verschiedenen Einflussfaktoren ableiten. Zu den aus unserer Sicht wichtigsten Punkten zählt:
· Integration verschiedener Perspektiven, beispielsweise basierend auf unterschiedlichen Fachbereichen oder Abteilungen.
· Unterschiedliche Auffassungen der Teammitglieder beispielsweise zu der gemeinsamen Vision oder dem Projektziel, Lösungsansätzen oder Aufgabenverteilung.
· Integration und Zugehörigkeitsgefühl (- wichtige Stichworte sind hier Teamidentität, Spielregeln, Werte und Normen).
· Balance und Spannungsfeld zwischen Delegation, Kontrolle und Verantwortlichkeiten.
· Zurückhaltung in Bezug auf die Weitergabe spezifischen Wissens.
Trotz dieser zahlreichen Einflussfaktoren und teils komplexen Herausforderungen kann es gelingen, die Zusammenarbeit im Team und die damit einhergehende Teamkultur gezielt zu verbessern und in die gewünschten Bahnen zu lenken. Dies ist vor allem Aufgabe der Führungskraft.
Die Führungskraft spielt also eine entscheidende Rolle beim Thema Teamkultur und der positiven Veränderung dieser.
Was kann die Führungskraft tun, um die Kultur im Team zu verbessern?
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der heterogenen Zusammenstellung von Mitarbeiter:innen und Kompetenzen, die sich optimal ergänzen sowie in einer starken Teamkultur, die das Beste aus der Zusammenarbeit herausholt. Der Führungskraft kommt im Team entsprechend eine Schlüsselrolle und Vorbildfunktion zu.
Wir möchten Euch nachfolgend gerne ein paar Wegweiser an die Hand geben, wie die Teamkultur im eigenen Team und Unternehmen verbessert werden kann:
· Am Anfang einer jeden Teamkultur stehen die einzelnen Mitglieder des Teams: Bereits an diesem Punkt kann die Führungskraft wichtige Weichen für die künftige Zusammenarbeit stellen und mögliche Fehlbesetzungen vermeiden. Unterschiedliche Charaktere und Expertisen können sich in ihrer Zusammenarbeit effektiv befruchten und für enorme Kreativität und Produktivität sorgen. Für die Führungskraft ist dabei entscheidend, die Unterschiede der einzelnen Teammitglieder bewusst wahrzunehmen und möglichen Konflikten vorzubeugen.
· Gemeinsame Vision und gemeinsame Teamziele – Alle ziehen an einem Strang: Es sollte dafür gesorgt werden, dass die gemeinsam getragene Vision sowie die einzelnen Teamziele auch gemeinsam entwickelt werden. Mit dieser Entwicklung entstehen stärkere Anreize, die gemeinsam definierten Ziele effektiv zu verfolgen und mit dem Team gemeinsam zu erreichen. In diesem Zuge pflastern festgelegte Meilensteine für das Team den Weg zum Ziel.
· Geklärte Rollen und abgestimmte Verantwortungsbereiche sorgen für Klarheit:
Die Abmachung von klar verteilten Aufgaben, Rollen und Verantwortlichkeiten auf Faktenebene erstickt vielerlei Diskussions- und Konfliktpotenzial schon im Kern. Daran anschließend sollten ergänzend Teamregeln für die Zusammenarbeit erarbeitet werden, beispielsweise zu Arbeitsprozessen, Hol- und Bringschuld von Informationen oder gemeinsame Rituale.
· Gute Kommunikation, Kooperation und Vertrauen:
Klare Kommunikationsregeln und effektive Kommunikation intern und extern fördern die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Hierzu gehört auch, Konflikte professionell zu lösen, Konfliktpotenziale zu analysieren und als Führungskraft Konflikte zu managen.
· Teamkultur darf gerne regelmäßig thematisiert werden:
Veränderungen brauchen immer Zeit. Das Thema Teamkultur darf von der Führungskraft in diesem Prozess gerne mit dem Team zusammen regelmäßig thematisiert werden. Gegenseitiges Feedback und klare Kommunikation stärken das Vertrauen und helfen erarbeitete Ziele und Verhaltensweisen zu festigen und weiter zu verfolgen.
· Abschließend sei außerdem festgehalten, zu der Sachebene gehört auch immer eine zwischenmenschliche Ebene:
Wertschätzung, Lob und gemeinsame Rituale oder Aktivitäten in Form von Teamevents stärken den Zusammenhalt und das Wirgefühl des Teams. Die Führungskraft ist hier positives Vorbild und Impulsgeber.
Wir hoffen, dass wir einen kleinen Einblick in das Thema Teamkultur geben konnten. Selbstverständlich geben wir unser Wissen gerne in Form von Workshops, Beratungen und Coachings weiter oder übernehmen die externe Moderation bei der Erarbeitung von Teamregeln, Werten, Visionen oder einfach da, wo wir unterstützen können.
Gerne informieren wir Euch direkt per Telefon, E-Mail oder im persönlichen Gespräch. Sprecht uns gerne an.
Euer Wertmodell-Team