Wertmodell

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8 Rollen einer Führungskraft

In den Weiten des Internets und in zahlreichen Fachpublikationen gibt es eine Vielzahl von Artikeln, die sich mit den verschiedenen Rollen beschäftigen, die eine Führungskraft im Laufe ihrer Tätigkeit einnimmt oder einnehmen sollte. Die Anforderungen an diese Rollen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, und es werden zusätzliche Fähigkeiten gefordert, die oft ohne angemessene Vorbereitung erwartet werden. Aber sind Ihnen all diese Rollen bewusst?

Während meiner Arbeit mit Führungskräften hat sich das Modell der 8 Führungsrollen von Schwarz & Schwarz als äußerst nützlich erwiesen. Dieses Modell analysiert die verschiedenen Erwartungen, die mit jeder Rolle verbunden sind, und bietet durch die Klarheit der Rollen eine Erleichterung im Führungsalltag. Es schafft eine Sensibilisierung dafür, in welcher Rolle man sich befindet, welche gerade gefragt ist und welches Verhalten angemessen ist, was wiederum zu mehr Flexibilität im Führungsverhalten führt.

Probleme entstehen oft dann, wenn keine Klarheit über die Rollen für Sie oder Ihre Mitarbeiter besteht.

Die Art und Weise, wie Sie mit den Rollen umgehen, wird durch Ihre Persönlichkeit geprägt. Durch Reflexion über das Ausleben verschiedener Rollen können viele Konflikte vermieden werden. Es ist wichtig, sich zu fragen: "In welcher Rolle befinde ich mich gerade?" und "Ist diese Rolle für die Situation angemessen?"

  1. Führungskraft:

    Sie übernehmen die Leitung, vereinbaren Ziele und Aufgaben, tragen die Verantwortung für die Leistungen und Arbeitsergebnisse Ihrer Mitarbeiter, kontrollieren die geleistete Arbeit, sind Ansprechpartner, führen disziplinarische Maßnahmen durch, sind persönliche und fachliche Ansprechpartner für Ihre Kollegen und stellen den Kommunikationsfluss sicher sowie die Vereinbarung von Aufgaben und Zielen.

  2. Experte:

    Sie teilen Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen, um eigenständiges und kompetentes Arbeiten zu ermöglichen, bieten Problemlösungen an, verbessern Arbeitsabläufe, vermitteln Sicherheit und Routine, steigern die Effizienz und Effektivität und kommunizieren lösungs- und zielorientiert.

  3. Mitarbeiter:

    Sie erfüllen die vereinbarten Ziele Ihrer eigenen Führungskraft, halten sich an rechtliche und fachliche Vorgaben, erledigen Aufgaben und bieten Unterstützung bei der Erreichung der Unternehmensziele.

  4. Kollege:

    (Führungskräfte auf Ihrer Hierarchieebene) Sie agieren auf gleicher Ebene, tauschen sich über Fragen, Probleme und Einschätzungen aus und holen sich Feedback ein.

  5. Coach:

    Sie konzentrieren sich auf die individuelle Entwicklung Ihrer Mitarbeiter, fördern ihre Fähigkeiten und motivieren sie zur Eigenverantwortung durch Förderung, Forderung, Motivation, Beratung, Reflexion, das Stellen von Fragen und die Bereitstellung von Feedback, um die Ressourcen des Mitarbeiters zu aktivieren.

  6. Moderator:

    Sie begleiten Teams, managen Konflikte, bleiben neutral, unterstützen bei der Problemlösung und Ideenfindung und fördern die Identifikation der einzelnen Mitarbeiter mit dem Team.

  7. Unternehmer:

    Sie behalten die gesamte Organisation im Blick, sind verantwortlich für die Personalplanung und -kultur, steuern Geschäftsprozesse, geben eine Vision und Mission vor und sichern das kontinuierliche Bestehen des Unternehmens durch Marktbeobachtung, regelmäßige Anpassung an neue Anforderungen, Einleitung von Veränderungsprozessen und positive Repräsentation des Unternehmens nach außen.

  8. Prozessbegleiter:

    Sie sind Vermittler und Unterstützer, begleiten Ihre Mitarbeiter bei organisatorischen Hindernissen, sorgen für einen klaren Kommunikationsfluss und eine reibungslose Interaktion zwischen Team, Kollegen und Kunden, bewahren Ihr Team vor unberechtigten Einmischungen und sind verantwortlich für die korrekte Umsetzung von Prozessen.

Wenn Sie Ihre Rollen und deren Ausübung reflektieren möchten, habe ich Ihnen im Folgenden einen Fragenkatalog zusammengestellt:

  • In welcher Rolle waren Sie in der Vergangenheit besonders erfolgreich?

  • Welche Rollen nehmen Sie derzeit ein?

  • In welcher Rolle fühlen Sie sich besonders wohl/unwohl? Warum?

  • Welchen Rollen haben Sie bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt? Warum? Wie können Sie dies ändern?

  • Wo sehen Sie Schnittstellen zwischen den Rollen?

  • Gibt es Mitarbeiter, die Sie hauptsächlich in einer oder zwei Rollen ansprechen oder akzeptieren?

  • Was benötigen Sie, um sich in allen Rollen sicher zu fühlen?

Bei Fragen stehen wir euch gerne zur Verfügung.
Euer Wertmodell Team!